Das Bild zeigt den Stiftungsvorstand.
Der Stiftungsvorstand v.l.n.r.: Doris Knaup, Brigitte Wolff, Hartmut Prüss, Marie-Theres Innecken-Prüss, Rolf Lothmann, Laura Heuser und Dr. Heinz Kalb

Die Innecken-Prüss-Stiftung wurde im November 2006 gegründet und von der Bezirksregierung Köln genehmigt. Ihr Ziel ist es, bedürftigen Menschen und Tieren in Not in der Region Düren-Jülich zu helfen. Namensgeberin und Vorsitzende des Stiftungsvorstandes ist Marie-Theres Innecken-Prüss, Tochter des langjährigen Oberkreisdirektors Dr. Gustav Innecken, die aus ihrem Erbe den finanziellen Grundstock für die gemeinnützige und mildtätige Stiftung legte. Die Stifterin, Jahrgang 1955 und ausgebildete Journalistin, ist seit 1978 mit ihrem Berufskollegen Hartmut Prüss (Jahrgang 1951) verheiratet. Da die Ehe kinderlos blieb, stand für das Paar fest, dass ein Großteil des geerbten und gepflegten Vermögens „irgendwann einmal“ in karitative Projekte fließen sollte. Der tödliche Verkehrsunfall eines Kollegen und dessen Frau im Frühjahr 2006 machte deutlich, dass in wenigen Augenblicken alle Pläne und Visionen nichtig werden können. Durch dieses schicksalhafte Ereignis entstand der Wunsch, möglichst schnell eine Stiftung zu gründen, damit viele Ideen und Vorstellungen, sich sozial und karitativ zu engagieren, schon zu Lebzeiten Form und Gestalt annehmen können.

Nach einem steinigen Weg durch den Dschungel von Vorschriften und Auflagen kam am 29. November 2006 das grüne Licht von der Bezirksregierung Köln: „Die Innecken-Prüss-Stiftung wird rechtmäßig anerkannt“. Seitdem entscheidet ein aus sieben Mitgliedern bestehender Vorstand, in dem das Stifterehepaar natürlich wie jedes andere Mitglied nur jeweils eine Stimme hat, wie die Erträge, die in der Regel zum Jahresende ausgeschüttet werden, verteilt werden. Wichtiger Grundsatz: Die Hilfe muss laut Satzung Menschen zugutekommen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und/oder für Tier-Projekte verwendet werden. Manchmal gelingt es sogar, beide Zielgruppen miteinander zu verknüpfen.

Im Laufe der Jahre hat die Stiftung viel Zuspruch und Unterstützung gefunden. Das liegt vor allem daran, dass Spenden oder Zuwendungen ortsnah und zu 100 Prozent den Hilfsbedürftigen zugutekommen. Unvermeidbare Verwaltungskosten, wie etwa Porto oder Bürobedarf, übernimmt das Stifterehepaar. Seit 2013 wird zusätzlich der mit 1.000 Euro dotierte Stifterpreis vergeben, mit dem das besondere Engagement von Ehrenamtlern gewürdigt wird. Erste Preisträgerin war übrigens Susi Küppers aus Jülich, die sich trotz körperlicher Handicaps überdurchschnittlich unter anderem beim Besuch von Demenzkranken mit ihren beiden Therapiehunden engagiert.

Dass die Errichtung der Stiftung eine kluge Entscheidung war, bestärkt Marie-Theres Innecken-Prüss und ihren Mann immer wieder, wenn sie erleben, wie dankbar die Hilfe angenommen wird. Inzwischen werden die Mittel bei einer Feierstunde im Atrium des Burggebäudes der Gemeinde Niederzier verteilt. Dieser Termin gilt als willkommenes Treffen Gleichgesinnter zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

Zinserträge und wertvolle Einzelspenden

Das Stiftungskapital ist nicht spekulativ, sondern mündelsicher angelegt. Ausgezahlt werden alljährlich die erwirtschafteten Zinserträge. Da die ersten Zinsen Ende 2007 fällig waren, konnten erstmals in der Vorweihnachtszeit Projekte finanziell gefördert werden. In der Region wurde das Wirken der Stiftung immer bekannter. So werden die Ziele der Stiftung seitdem mehr oder weniger regelmäßig von Privatleuten durch Spenden unterstützt. Außerdem entschließen sich immer wieder beispielsweise Angehörige von Verstorbenen, statt zugedachter Grabkränze und Blumen anlässlich der Beisetzung zu Spenden für die Innecken-Prüss-Stiftung aufzurufen. Auch bei Familienfesten wird hin und wieder auf Geschenke verzichtet und die Summe wird gespendet. So kann trotz der aktuellen Niedrigzinsphase alljährlich eine beachtliche Summe verteilt werden kann.