Unsere Stiftung feiert im Burggebäude des Niederzierer Rathauses. Traditionelle Paketaktion, Zuschüsse an neun Vereine in der Region und eine engagierte Trägerin des Stifterpreises.

„Wenn Menschen sich Weihnachten beschenken, dann ist dies meist mit großer Freude verbunden. Die Freude wird aber um ein Vielfaches größer, wenn man auch diejenigen beschenkt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, erklärte unsere Vorstandsvorsitzende Marie-Theres Innecken-Prüss beim Fest der Stiftung im historischen Burggebäude des Niederzierer Rathauses. Sie erinnerte damit an die seit 2008 praktizierte Aktion Weihnachtspakete für Bedürftige. Mit den aktuell 34 verteilten Paketen hat die gemeinnützige und wohltätige Stiftung mit organisatorischer Unterstützung der Gemeindeverwaltung in den 16 Jahren insgesamt 573 Pakete verschenken können. Den Leckereien für die Festtage liegen den Paketen inzwischen Gutscheine für einen Einkaufsmarkt, eine örtliche Metzgerei sowie einen Drogeriemarkt bei, damit sich die Beschenkten auch nach eigenen Bedürfnissen Wünsche erfüllen können. Seit Jahren stellt die Stiftung Wertgutscheine für Oberbekleidung und Schuhe zur Verfügung, deren Verteilung von den beiden Einrichtungen Sophienhof Niederzier und AWO-Seniorenzentrum Huchem-Stammeln abgewickelt wird.
Dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere in Not auf Hilfe und Zuwendung angewiesen sind, zeigte sich an den Abordnungen mehrerer Vereine, die sich den Tierschutz auf die Fahne geschrieben haben, und die beim „Fest der Begegnung“, wie das Stiftungsfest inzwischen liebevoll genannt wird, einen finanziellen Zuschuss für ihr ehrenamtliches Engagement abholen konnten. Das Engagement der um das Tierwohl bedachten ehrenamtlich Tätigen dürfe nicht an fehlender finanzieller Unterstützung scheitern, unterstrich die Vorsitzende. Die Überweisungen an die Vereine seien, deshalb Anerkennung und Mutmacher zugleich. In diesem Zusammenhang dankte sie auch den zahlreichen Spendern, die ihren Obolus zu einem ansehnlichen Ausschüttungs-Ergebnis ermöglichen.
Musikalisch bestens umrahmt wurde das Fest von einer Abordnung der Musikschule Niederzier unter Leitung von Evi Gaul. Passend zur Jahreszeit und zu den Zielen der Stiftung hielt der bekannte Pfarrer Anton Straeten aus Düren einen wohltuenden Kurzvortrag. Darin appellierte er an die Anwesenden, mit der Adventszeit „bewusst umzugehen“. Sein mitgebachtes Friedenslicht aus Bethlehem solle „ein Zeichen sein, das Leben zu teilen und Freude zu bringen“. Wie so etwas geschehe, könne man bei diesem Stiftungsfest und den Begegnungen der Anwesenden erleben.
In diesem Jahr schüttet die Innecken-Prüss-Stiftung 9.128,43 € aus. Seit Bestehen der Stiftung sind damit 143.051,67 Euro ausgeschüttet worden.
Neun Vereine oder Verbände erhalten diesmal von der Stiftung finanzielle Unterstützung für ihr soziales Tun: Caritasverband Düren-Jülich, Lebens- und Trauerhilfe im Kreis Düren, Pferdegnadenhof „Mona und Freunde“ in Echtz-Konzendorf, Soziale Arbeit für Menschen und Tier (SAMT) in Jülich, Katzen in Not Düren, Tierschutzverein für den Kreis Düren, Jülicher Tafel sowie Hospizbewegung Düren-Jülich. Sie erhalten zu diversen Projekten Zuschüsse zwischen 100 und 900 Euro. Besonders gewürdigt wurde die Arbeit der Tiernothilfe Niederzier. Deren Vorsitzende Tanja Fey, ist nämlich die diesjährige Trägerin des mit 1.000 Euro dotierten Stifterpreises, weil sie seit 2020 mit großem Zuspruch und Erfolg eine Igel-Station betreibt, die inzwischen in der Region und darüber hinaus sehr geschätzt wird (siehe gesonderten Beitrag). Zu den ersten Gratulanten der Stifterpreis-Trägerin gehörte Landrat Wolfgang Spelthahn. Er wagte hinsichtlich der Igel-Station in Niederzier-Ellen einen Blick in die Zukunft. Der Verwaltungschef des Kreises Düren sieht nämlich diese Initiative als Leuchtturm-Projekt für Nordrhein-Westfalen und vielleicht sogar für ganz Deutschland.
Auch der Niederzierer Bürgermeister Frank Rombey, gratulierte der Innecken-Prüss-Stiftung zur Wahl der Stifter-Preisträgerin und zollte der seit 2008 alljährlich durchgeführten Weihnachtspakte-Aktion, die er vor seiner Wahl zum Bürgermeister als Amtsleiter begleitet habe, besondere Anerkennung. Für die Tiernothilfe Niederzier und alle anwesenden Tierfreunde hatte er zudem die frohe Kunde, dass der Gemeinderat bereits die Weichen gestellt habe, der im momentan noch recht engen Igel-Station eine räumliche Erweiterung zu ermöglichen. Rombey bezeichnete das Fest der Begegnung als guten Anlass, den in vielen Bereichen tätigen Ehrenamtlichen zu danken und deren Einsatz zum Jahresende nochmal besonders zu würdigen.
